12.12.2024 – 2024 sei für die Oberösterreichische Versicherung sehr gut verlaufen, so das Unternehmen in seiner traditionellen Bilanzvorschau. Die Prämien stiegen um 6,2 Prozent, auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte wieder zulegen. Vor allem Brandschäden haben aber zu einer erhöhten Schadenbelastung geführt.
Wie in jedem Jahr hat die Oberösterreichische Versicherung AG auch heuer wieder kurz vor Weihnachten ihre Bilanzvorschau auf das laufende Jahr präsentiert. Darin zeigt sich der Versicherer „trotz schwieriger Umstände“ mit dem Jahr 2024 zufrieden.
Das Unternehmen habe sich sehr gut entwickelt, das gesamte Prämienvolumen aus direktem und indirektem Geschäft werde bis Jahresende auf voraussichtlich 564,2 Millionen Euro steigen; dies würde gegenüber 2023 ein Plus von 6,1 Prozent bedeuten.
Sehr zufriedenstellend seien die Vertriebsleistungen verlaufen; 2024 habe man die höchste Zahl an Neukunden der vergangenen vier Jahre gewinnen können, aktuell betreue die Oberösterreichische mehr als 459.000 Kunden.
Zukünftig wolle man auch eine jüngere Klientel ansprechen, erklärt Vorstandsdirektorin Kathrin Kühtreiber-Leitner. Dazu beitragen soll der Markenrelaunch, der Ende März 2024 abgeschlossen werden konnte.
In ihrem Kerngeschäft, dem Schaden/Unfall-Bereich, werde die Prämie heuer voraussichtlich um 6,2 Prozent auf 425,6 Millionen Euro steigen, heißt es in der Bilanzvorschau.
Positiv habe sich trotz rückläufiger Neuzulassungen der Automobilmarkt mit mehr als 11.000 Neuverträgen entwickelt. In der Kfz-Kasko verzeichnete die Oberösterreichische gegenüber 2023 einen Zuwachs von 11,7 Prozent und in der Kfz-Haftpflichtversicherung ein Wachstum von 5,9 Prozent.
Einen leichten Aufwärtstrend habe man auch in der Lebensversicherung registriert. Im Bereich der Fondsgebundenen Lebensversicherung, die erst seit „gut einem Jahr“ im Produktportfolio ist, wurden heuer mehr als 2.100 Verträge abgeschlossen. Stabil habe sich die klassische Variante entwickelt.
Zwar hätten das Hochwasser im September und andere extreme Wetterereignisse die Oberösterreichische „zum Glück nur gestreift“, so Generaldirektor Othmar Nagl. Einen starken Anstieg der Schäden musste die Oberösterreichische aber in der Sparte Feuer hinnehmen.
Die Schadenlast stieg in dieser Sparte insgesamt um 42,4 Prozent, wobei zahlreiche Brände in landwirtschaftlichen Betrieben und einem Sägewerk Schäden in Höhe von 42,8 Millionen Euro verursacht hätten.
Vor allem in der Landwirtschaft erlebe man die Steigerungen massiv, so Nagl. Wären Großschäden früher im Bereich um 300.000 Euro gelegen, so gebe es heute keinen mehr unter einer Million Euro.
Insgesamt liegen die Schadenleistungen aktuell bei 211,6 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 11,6 Prozent bedeute. Die Schadenquote, die in allen Bereichen außer der Feuer-Sparte rückläufig war, stieg insgesamt um 2,7 Prozentpunkte.
Die höhere Schadenquote hat auch zu einer weiteren Verschlechterung der Combined Ratio auf 94,8 Prozent geführt. 2023 lag sie laut Geschäftsbericht bei 94,3 Prozent, nachdem sie 2022 noch bei 88,2 Prozent gelegen war.
Um mehr als fünf Prozent auf 38,1 Millionen Euro verbessert hat sich dagegen das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit; im Vorjahr hatte der Versicherer hier noch einen Rückgang um 2,7 Prozent hinnehmen müssen.
Kennzahl | 2024 | 2023 final |
---|---|---|
* inkl. Nebenleistungen aus direktem und indirektem Geschäft. Angaben in Millionen Euro. – Quelle: OÖV. | ||
Verrechnete Prämien* | 564,2 | 531,7 |
Combined Ratio | 94,8 % | 94,3 % |
EGT | 38,1 | 36,2 |
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