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Niederösterreichische meldet „historische Schadenbelastung“

22.4.2025 – Mit 453 Millionen Euro an abgegrenzten Prämien hat die NV 2024 eine Steigerung um rund ein Zehntel gegenüber 2023 erzielt. Das Hochwasser vom September 2024 habe indes mit rund 90 Millionen Euro zur größten Schadenbelastung der Unternehmensgeschichte geführt. Abseits der Geschäftszahlen meldet die NV eine Änderung im Vorstand: Christian Freibauer ist ausgeschieden, Patrick Lachmann eingezogen.

NV-Geschäftsbericht 2024 (Cover; Quelle: NV)
NV-Geschäftsbericht 2024
(Cover; Quelle: NV)

„Herausfordernd, aber insgesamt erfolgreich“, so bilanziert die Niederösterreichische Versicherung AG (NV) das Jahr 2024, die letzten Mittwoch ihren Geschäftsbericht für das vergangene Jahr veröffentlicht hat.

Die abgegrenzten Prämien in der Schaden/Unfall-Versicherung beliefen sich im direkten Geschäft auf 393,0 Millionen Euro, wie dem Bericht zu entnehmen ist. Das ist gegenüber 2023 eine Steigerung um 10,2 Prozent.

„Besonders im Neugeschäft sowie bei der Überarbeitung bestehender Verträge konnte die NV überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnen. In nahezu allen Sparten des Bereichs Schaden/Unfall wurden signifikante Bestandszuwächse erzielt“, so der Versicherer.

„Historische Schadenbelastung“

Dem standen abgegrenzte Versicherungsleistungen in Höhe von 353,8 Millionen Euro gegenüber. Das ist im Jahresvergleich eine Zunahme um mehr als die Hälfte (+54,8 Prozent). Die NV spricht denn auch von einem „Ausnahmejahr in der Unternehmensgeschichte“.

Allein die Hochwasserkatastrophe im September 2024 habe rund 16.000 Schadenfälle mit einem Volumen von rund 90 Millionen Euro verursacht. Die Schadensreserve sei erstmals auf über 536 Millionen Euro angehoben worden.

„Die Hochwasserkatastrophe war eine enorme Belastungsprobe für ganz Niederösterreich“, so Generaldirektor Stefan Jauk.

Lebensversicherung

In der Lebensversicherung betrug das Volumen der abgegrenzten Prämien im direkten Geschäft 48,9 Millionen Euro, eine Veränderung um +1,0 Prozent gegenüber 2023.

Die Versicherungsleistungen in dieser Sparte sanken auf 62,9 Millionen Euro (–3,8 Prozent).

Gesamtprämien, -leistungen und EGT

Schaden/Unfall und Leben zusammengenommen ergeben sich – bei Hinzurechnung des indirekten Geschäfts – ein Gesamt-Prämienvolumen von abgegrenzt 453,0 Millionen Euro (+9,8 Prozent) und Versicherungsleistungen von 425,5 Millionen Euro (+42,8 Prozent).

Das Finanzergebnis reduzierte sich um knapp ein Drittel (–30,9 Prozent) auf 32,5 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug 28,37 Millionen Euro, nach 36,55 Millionen Euro 2023. Der Jahresüberschuss verringerte sich von 32,80 auf 21,33 Millionen Euro.

Das Unternehmen betreut über 300.000 Kunden mit 1,45 Millionen Versicherungsverträgen.

Patrick Lachmann folgt auf Christian Freibauer

Die NV berichtet außerdem Personelles: Christian Freibauer ist nach mehr als sechs Jahren aus dem NV-Vorstand ausgeschieden und seit 1. April Vorstandsvorsitzender der Niederösterreichischen Vorsorgekasse AG (NÖVK), eines Tochterunternehmens der NV und der Hypo Niederösterreich.

An seiner Stelle neu in den NV-Vorstand berufen worden ist Patrick Lachmann. Er ist bereits seit 2006 in leitenden Positionen für den Versicherer tätig: in der Leitung des Rechnungswesens, als Bereichsleiter Controlling & Kapitalmanagement und zuletzt als Bereichsleiter Finanzen.

Im Zeitraum 2019 bis 2022 war Lachmann knapp dreieinhalb Jahre Vorstandsvorsitzender der NÖVK.

Jauk bis März 2030 wiederbestellt, Lackner bis Ende 2025 im Vorstand

Generaldirektor Stefan Jauk (Bild: Gerald Lechner)
Wurde bis 31. März 2030
in seiner Funktion als
NV-Generaldirektor
bestätigt: Stefan Jauk
(Bild: Gerald Lechner)

Generaldirektor Stefan Jauk wurde in dieser Funktion bis zum 31. März 2030 wiederbestellt.

Bernhard Lackner, der den Vertrieb der NV seit 18 Jahren leitet, bleibt bis Ende 2025 Vertriebsvorstand. Er werde seinen Vertrag danach auf eigenen Wunsch nicht verlängern.

Ab 2026 werde Lackner seine Expertise in zentrale Projekte im Beteiligungsbereich der NV einbringen.

Ausblick auf das laufende Jahr

Im laufenden Jahr legt die Niederösterreichische den geschäftlichen Fokus auf die „Stärkung der Präsenz in städtischen Ballungsräumen“ und die weitere Digitalisierung, wie sie in ihrer Aussendung mitteilt.

Als wesentliche Produkt-Besonderheit nennt sie den am 1. April erfolgten Relaunch von „Startplus“, einem Versicherungspaket für junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren.

Zum Herunterladen

Der Geschäftsbericht 2024 kann als PDF-Dokument von der NV-Website heruntergeladen werden.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Digitalisierung · Elementarschaden · Geschäftsbericht  · Lebensversicherung
 
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