Ertragskraft der Versicherungsindustrie: Ambivalente Zahlen 2023

26.8.2024 – Versicherungstechnik, Finanzergebnis, Vorsteuergewinn: Nach dem Pandemiejahr 2020, das diese Werte nach unten gedrückt hatte, hatte die Versicherungsindustrie 2021 einen Yo-Yo-Effekt gesehen. 2022 ging es wieder in die Gegenrichtung: Alle drei Kennzahlen lagen unter den Werten des Vorjahres. 2023 verbesserte sich das Finanzergebnis, während das versicherungstechnische sank.

Ein kräftiges Plus hat die österreichische Versicherungsindustrie laut den (vorläufigen) Zahlen des Jahresberichts der Finanzmarktaufsicht (FMA) in ihrem „gemeinsamen“ Finanzergebnis erlebt.

Nach einem Auf-und-Ab der letzten Jahre ging es 2023 wieder deutlich nach oben. Der Saldo der Positionen „Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträgen“ sowie „Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen“ wuchs von 2,18 auf 3,06 Milliarden Euro.

Versicherungstechnisches Ergebnis

Das versicherungstechnische Ergebnis – es spiegelt das „Kerngeschäft“ der Versicherungswirtschaft wider – konnte diese Bewegung nicht mitmachen.

Auch diese Kennzahl bewegte sich in den letzten Jahren im Zickzack – allerdings ging es 2023 entgegen diesem Muster und entgegen der Kurve des Finanzergebnisses nochmals nach unten.

2021 war es mit 766 Millionen Euro noch über dem Vor-Corona-Niveau gelegen, 2022 hatte es sich auf 584 Millionen Euro verringert und sank 2023 schließlich auf 547 Millionen Euro.

Zuletzt war das versicherungstechnische Ergebnis 2018 niedriger, damals betrug es 506 Millionen Euro.

Vorsteuergewinn: EGT halbiert

Der Vorsteuergewinn, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT), schnellte dafür wieder nach oben. Nachdem es, wie bereits 2020, im Jahr 2022 knapp unter die Marke von einer Milliarde Euro gerutscht war, erholte es sich 2023 auf 1,75 Milliarden Euro.