Das künftige Finanz- und Risikomanagement der Uniqa

14.1.2025 – Finanz- und Risikovorstand Kurt Svoboda präsentierte am Kapitalmarkttag der Uniqa vor ausgewählten Investoren die neue Strategie, das Finanz- und Risikomanagement sowie die Aussichten für die Aktie.

Finanz- und Risikovorstand Kurt Svoboda am Kapitalmarkttag der Uniqa (Bild: VJ)
Finanz- und Risikovorstand Kurt Svoboda am Kapitalmarkttag der Uniqa (Bild: VJ)

Mitte Dezember hat die Uniqa Insurance Group AG ihre neue Strategie „Uniqa 3.0 Growing Impact 2025 – 2028“ präsentiert (VersicherungsJournal 12.12.2024); am Montag wurde diese nun ausgewählten Investoren bei einem Kapitalmarkttag vorgestellt, das VersicherungsJournal war dabei.

Thema am Kapitalmarkttag waren insbesondere auch das in die neue Strategie eingebettete „aktive Finanz- und Risikomanagement“ sowie das „Investment Case“ für die Aktie, wie Finanz- und Risikovorstand Kurt Svoboda erläuterte.

Wie den größten Risiken begegnet werden soll

Drei wichtige Aspekte für das Finanz- und Risikomanagement hob Svoboda hervor: Zinsen, Inflation und Naturkatastrophen.

Was Zinsen betrifft, bleibe der Ausblick unsicher, so Svoboda. Und weil Uniqa, aufgrund des großen Anteils der Kranken- und Lebensversicherung „seit jeher sehr zinssensitiv“ sei, gewinne Asset-Liability-Management, also das „Matchen“ von Aktiv- und Passivseite der Bilanz, zunehmend an Bedeutung.

Auswirkungen der Inflation wiederum könne man durch aktives Management mindern. Während in Österreich 98 Prozent der Verträge indexangepasst sind und über eine lange Laufzeit verfügen, dominieren in den internationalen Märkten Ein-Jahres-Verträge und dynamische Preisgestaltung.

Der zunehmenden Häufigkeit von Naturkatastrophen sei man mit der Gründung des Rückversicherers Uniqa Re bereits im Jahr 2003 begegnet; seit 2023 werden auch Rückversicherungsverträge für Dritte gezeichnet.

Uniqa als Investment

Dass sich der Aktienkurs nicht zufriedenstellend entwickelt hat, räumt Svoboda ein, aber: „Wir sehen uns als Dividendentitel“ – mit einer Dividendenrendite von nachhaltig sechs bis sieben Prozent. Uniqa will eine progressive, mit den Jahresergebnissen steigende Dividende zahlen.

Schuld an der wenig erfreulichen Kursentwicklung seien zwei Gewinnwarnungen sowie die Tatsache gewesen, dass nicht alle Ziele erreicht wurden. Die Strategie „Growing Impact“ soll nun Uniqa zu einer hochgradig diversifizierten, attraktiven Dividendenaktie machen.

Dazu beitragen sollen die diversifizierten Erträge und Gewinnströme, wobei in Österreich Stabilität mit Fokus auf Effizienz im Vordergrund steht. Im internationalen Bereich sollen beschleunigtes Wachstum (über dem Markt) und Profitabilität einen höheren Cash-Beitrag zu den Dividenden liefern.

Potenzial gebe es auch bei Gesundheitsdienstleistungen abseits der Versicherung. Und schließlich betont Svoboda die „robuste Kapitalposition und starke Governance“. Einem Aktienrückkauf zur Kurspflege erteilt er aber eine Absage: Mit rund 36 Prozent Streubesitz sei man „schon am Limit“.

Weiterführende Informationen

Die Präsentation zum Kapitalmarkttag 2025 kann als PDF-Dokument (2.809 KB) von der Website der Uniqa heruntergeladen werden.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Geschäftsbericht  · Gesundheitsreform · Lebensversicherung · Rückversicherung · Strategie · Unwetter
 
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