15.1.2010 – Ich bin ja ein Warner vor dem Bankenvertrieb. Ich bin überzeugt, dass die Banken unsere (egal ob Versicherungsmakler oder Vermögensberater) größten Mitbewerber werden oder großteils schon sind. Unter anderem bin ich dieser Meinung, weil meiner Ansicht nach keine Waffengleichheit besteht. Ich kann Kollegen Taudes – den ich sehr schätze – nur eingeschränkt zustimmen, wenn er schreibt, dass die Zukunft den unabhängigen Finanz- und Versicherungsberatern gehört.

Bei den unabhängigen Versicherungsberatern, also den Maklern, bestehen tatsächlich bei jenen, die gute Qualität bieten und über Netzwerke verfügen, große Chancen aus der Krise gestärkt hervorzugehen.

Bei den unabhängigen Finanzberatern bin ich etwas skeptischer. Ich befürchte, dass die Banken aufgrund der Finanzkrise schlussendlich wesentlich mehr Vertrauen bei den Kunden haben werden. Dies ist zwar meiner Ansicht nach in vielen Fällen nicht gerechtfertigt, wird jedoch vom Kunden so wahrgenommen und von den Breitenmedien, den Konsumentenschützern und der Politik durchaus auch geschürt. Hier muss sich die Branche wirklich anstrengen, um das Bild dorthin zu rücken, wo es meiner Ansicht nach hingehört – nämlich zu einer unabhängigen Versicherungs- und Finanzberatung.

Franz Waghubinger, Versicherungsmakler, Herausgeber AssCompact

f.waghubinger@uvk.at

zum Artikel: „Wenn Banken Versicherungen verkaufen”.