27.6.2024 – Wegen der steigenden Lebenserwartung sterben Menschen häufiger an Krankheiten, die im Alter vorkommen, berichtet die Statistik Austria. Die häufigsten Todesursachen waren im letzten Jahr Erkrankungen des Kreislaufsystems (34,7 Prozent) und Krebs (23,5 Prozent). Insgesamt verstarben in Österreich 89.760 Menschen.
2023 sind in Österreich insgesamt 89.760 Menschen verstorben, um 3,8 Prozent weniger als 2022 (VersicherungsJournal 12.7.2023). Dies gab die Statistik Austria am Mittwoch bekannt.
Die Sterblichkeit lag um fünf Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2022. Auch im Vergleich zum Durchschnitt der Vor-Pandemie-Jahre 2015 bis 2019 war die um Altersstruktureffekte bereinigte Gesamtsterblichkeit um etwa ein Prozent geringer.
„Bedingt durch die stetig steigende Lebenserwartung versterben sowohl Männer als auch Frauen häufiger an Krankheiten, die im Alter vermehrt vorkommen“, stellt die Statistik Austria fest.
Auf die beiden häufigsten Todesursachen im Jahr 2023 entfielen rund sechs von zehn Sterbefälle: 34,7 Prozent (31.129) auf Erkrankungen des Kreislaufsystems, 23,5 Prozent (21.067) auf Krebs.
Weitere häufigere Todesursachen waren Krankheiten der Atmungsorgane (6,0 Prozent), Verletzungen und Vergiftungen (6,1 Prozent), Demenz (3,7 Prozent) sowie Krankheiten der Verdauungsorgane (3,6 Prozent).
Aufgrund von Covid-19 (3,0 Prozent) gab es 2.719 Todesfälle, um 57,0 Prozent weniger als 2022).
Mehr als die Hälfte der Todesfälle 2023 (52.258 Verstorbene bzw. 58,2 Prozent) ereigneten sich nach erreichtem 80. Lebensjahr. In dieser Altersgruppe lag 43,1 Prozent der Todesfälle eine Krankheit des Kreislaufsystems zugrunde. 15,7 Prozent starben an Krebs.
39,9 Prozent (35.820) aller Todesfälle ereigneten sich in einem Alter von 40 bis 79 Jahren. Hier waren Krebserkrankungen (35,3 Prozent) die häufigste Todesursache. 23,8 Prozent waren durch Herz-Kreislauf-Krankheiten bedingt, 6,4 Prozent durch Krankheiten der Atmungsorgane.
Bei Personen von 10 bis 39 Jahren (1.396; 1,6 Prozent aller Sterbefälle) waren nach Angaben der Statistik Austria Suizide, Unfälle und Krebs die häufigsten Todesursachen.
Bei den 66 Todesfällen von Kindern im Alter von ein bis unter zehn Jahren waren Unfälle und Krebs die verbreitetsten Todesursachen. Bei Säuglingen (220 Todesfälle) waren Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen die häufigsten Todesursachen.
In den beiden größten Todesursachengruppen – Herz-Kreislauf-System und Krebs – sei die Sterblichkeit im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie gesunken (Kreislaufsystem: −15 Prozent; Krebs −6 Prozent), teilt die Statistik Austria mit.
Der Begriff der Sterblichkeit beschreibt die Anzahl der Sterbefälle pro 100.000 Einwohner, wobei jedoch zusätzlich Bevölkerungswachstum und Alterung eingerechnet werden. Dies soll Vergleichbarkeit über die Zeit gewährleisten.
Erhöht habe sich hingegen die Sterblichkeit aufgrund von Demenz (+48 Prozent) und Morbus Parkinson (+13 Prozent). „Damit setzte sich eine Entwicklung fort, die bereits vor der Pandemie sichtbar war.“
Die Sterblichkeit bei Transportmittelunfällen wiederum sank im Vergleich zum Durchschnitt 2015 bis 2019 (−6 Prozent). Jene aufgrund von Suiziden lag wieder auf Vor-Pandemie-Niveau, nachdem sie 2020 und 2021 etwas niedriger war. Die Covid-19-Sterblichkeit sank 2023 erneut. Sie lag um 61 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2022.
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