28.1.2025 – Die Hälfte der österreichischen Beschäftigten will bis zum 60 bzw. 65. Lebensjahr arbeiten, weitere 18 Prozent haben dies auch darüber hinaus vor. Das geht aus einer aktuellen Xing-Umfrage hervor.
Nachdem zuletzt wieder das Pensionsantrittsalter – das gesetzliche wie das faktische – in den Vordergrund der politischen Diskussion gerückt ist: Wie halten es die Österreicher eigentlich mit dem angepeilten Antrittsalter?
Grundsätzlich herrscht eine positive Einstellung gegenüber der Arbeit. Das jedenfalls besagen Ergebnisse einer Umfrage, die Forsa für die New Work SE, Betreiberin der Plattform Xing, im Jänner 2025 online unter 1.006 Beschäftigten durchgeführt hat.
67 Prozent der befragten Angestellten und Arbeiter wollen demnach mindestens bis zum regulären Pensionsantrittsalter beruflich tätig sein:
Letzteres würde gut zu Daten passen, die die Statistik Austria letzten Herbst für das Jahr 2023 veröffentlicht hat: In einer Erhebung hatten 15,9 Prozent der Pensionsbezieher angegeben, weiterhin erwerbstätig gewesen zu sein (VersicherungsJournal 29.11.2024).
Was bewegt so viele dazu weiterzumachen? Für einen Teil spielt schlicht Geld eine Rolle: 39 Prozent geben finanzielle Erwägungen an, berichtet Xing.
Andere Motive treten aber noch häufiger auf: 51 Prozent derjenigen, die über das reguläre Pensionsalter hinaus arbeiten wollen, erhoffen sich dadurch, „fit im Kopf zu bleiben“.
47 Prozent geht es um die Pflege ihrer sozialen Kontakte, und 44 Prozent sind auf der Suche nach persönlicher Sinnerfüllung, berichtet Xing.
In der Umfrage wurde auch erhoben, wie groß die Bereitschaft ist, den Arbeitgeber zu wechseln. Ergebnis: 51 Prozent sind mit ihrem aktuellen Arbeitgeber offenbar so zufrieden, dass sie langfristig bei ihm bleiben wollen.
35 Prozent sind hingegen für einen Wechsel offen – auch, wenn sie noch keine konkreten Schritte unternommen haben. Weitere neun Prozent planen bereits konkret einen Wechsel im Jahr 2025.
Insgesamt seien also 44 Prozent „wechselbereit“ – wobei diese Bereitschaft bei Jüngeren weiter, bei Älteren weniger weit verbreitet ist.
Grund der Wechselbereitschaft sei jedoch nicht notwendigerweise Unzufriedenheit: 84 Prozent gaben an, mit ihrem Job grundsätzlich sehr oder eher zufrieden zu sein.
Warum dann wechseln? 47 Prozent ist ihr Gehalt zu niedrig, 33 Prozent vermissen Aufstiegschancen. 29 Prozent ist der Stresslevel zu hoch, ebenso viele äußern eine generelle Lust auf Abwechslung. Unzufriedenheit mit der direkten Führungskraft wird von 25 Prozent genannt.
Angst vor einem Stellenabbau ist für 11 Prozent ein Grund für Wechselbereitschaft. Gleich oft werden Wohnortwechsel oder ein schlechtes Verhältnis zu den Kollegen als Grund angeführt.
Bei denjenigen, die langfristig bei ihrem Arbeitgeber bleiben wollen, sind Jobsicherheit (66 Prozent), guter kollegialer Zusammenhalt (60 Prozent), das Gehalt (55 Prozent) sowie die Arbeitsaufgaben (52 Prozent) die meistgenannten Gründe.
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