20.11.2024 – Viele Arbeitnehmer wünschen sich betriebliche Sozialleistungen, bei der Mehrheit der Unternehmen ist ein solches Angebot aber noch deutlich ausbaufähig, stellt Greco aufgrund aktueller Befragungen fest. Fast alle Arbeitnehmer gaben an, Pensionsvorsorge, Krankenversicherung und steuerfreie Zukunftssicherung wären attraktive „Benefits“.
„Viele Arbeitnehmer wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt“, sagt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei der Greco International AG.
Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, „die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht“, werde zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter auch in Zukunft gut absichern, stünden insgesamt „an oberster Stelle der Wunschliste“, ergänzt Schuller.
Diese Feststellungen stützen sich auf zwei Erhebungen. Die eine ist die „Health & Benefits“-Unternehmensumfrage 2024, für die Greco im Juli und August Antworten von 274 Managern aus Human Resources und Benefits Management in österreichischen Unternehmen ausgewertet hat.
Die andere hat Marketagent im Auftrag von Greco durchgeführt und hierfür von September bis Oktober österreichweit 1.000 Personen im Alter von 14 bis 75 Jahren zum Thema „Health & Benefits“ am Arbeitsplatz befragt.
Hoch im Kurs stehe besonders betriebliche Vorsorge, stellt Greco fest. 91 Prozent finden demnach eine Pensionsvorsorge, 90 Prozent eine private Krankenversicherung, 89 Prozent steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge bei der Jobsuche besonders attraktiv.
Langfristige Vorteile wie Vorsorgelösungen haben laut Greco für 83 Prozent der Befragten eine höhere Priorität als kurzfristige wie Fitnessangebote.
In der „Generation Z“ richte sich der Fokus jedoch eher auf Aspekte wie mentale Gesundheit und Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Das liege aber nicht daran, dass die „Gen Z“ Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätze, meint Schuller.
„Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental-Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. Es gehe um ein „abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann“.
35 Prozent der Arbeitnehmer zeigen sich sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige „Benefits“ erhalten, in der Gen Z teilen gar 46 Prozent diese Position.
„Benefits wie Home Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu.
Sie werden vielmehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr“, berichtet Greco.
Wie sieht es „angebotsseitig“ aus? Einen Berufsunfähigkeitsschutz bieten aktuell lediglich rund 17 Prozent der Unternehmen, eine Pensionszusage 27 Prozent.
Zwei Drittel (67 Prozent) der Unternehmen schöpfen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht aus, so Greco weiter.
„Aufholbedarf“ gebe es auch in Bezug auf die Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter kennen laut Umfrage alle angebotenen Benefits.
32 Prozent der befragten Unternehmen wiederum gaben an, nicht genau zu wissen, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.
„Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels“, folgert Schuller aus den Ergebnissen.
Eine „One-size-fits-all“-Lösung in puncto Benefits hält er nicht mehr für zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter erkennen und entsprechend handeln, „sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher“.
Ein Überblick über die Ergebnisse kann als PDF-Dokument von der Greco-Website heruntergeladen werden.
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.
Der VersicherungsJournal Newsletter informiert Sie von montags - freitags über alle wichtigen Themen der Branche.
Ihre Vorteile