26.6.2024 – In Österreich verunglückten 2023 pro Million Einwohner 44 Menschen tödlich im Straßenverkehr, in beliebten Urlaubsländern wie Italien und Kroatien war die Zahl höher, analysiert der VCÖ.
2023 machten die Österreicher laut Statistik Austria insgesamt 14,3 Millionen Urlaubsreisen ins Ausland.
Wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Mitteilung festhält, waren es allein im Juli und August rund vier Millionen, „knapp mehr als die Hälfte davon mit dem Pkw“. Vier von zehn Auslandsreisen seien nach Italien und Kroatien gegangen, so der VCÖ weiter.
„In beiden Ländern ist die Zahl der Verkehrstoten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl höher als in Österreich“, sagt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky aufgrund einer aktuellen VCÖ-Analyse, die auf Eurostat-Daten basiert.
Während in Österreich 44 Menschen pro Million Einwohner bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, waren es in Italien 52, in Kroatien 71, so der VCÖ. Höher war die Anzahl der Verkehrstoten pro Million Personen innerhalb der EU nur in Lettland (76), Rumänien (81) und Bulgarien (82).
Auch in anderen beliebten Sommerreisezielen waren die Zahlen höher als in Österreich: Pro Million Einwohner starben 2023 im Straßenverkehr in Ungarn 49 Menschen, in Griechenland 60 und in der Türkei (hier bezogen auf 2021) 64.
Die pro Million Einwohner wenigsten Verkehrstoten gab es im Vorjahr neben den Inselstaaten Island (21) und Malta (26) in Schweden, Norwegen und der Schweiz (jeweils 22) sowie in Dänemark (27).
Das erhöhte Verkehrsaufkommen in den Sommermonaten zeige sich auch in der höheren Anzahl tödlicher Verkehrsunfälle im Juli und August, konstatiert der VCÖ mit Verweis auf eine Analyse der EU-Kommission zum Jahr 2022.
So seien in Spanien 20 Prozent der Verkehrstoten in den Monaten Juli und August zu beklagen gewesen, in Griechenland 21 Prozent, in Italien und Ungarn jeweils 22 Prozent und in Kroatien 27 Prozent.
Bei der Fahrt ins Ausland gelte es, auf unterschiedliche Tempolimits zu achten, betont der VCÖ und legt den Lenkern umsichtiges Fahren ans Herz.
„In 20 EU-Staaten ist die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf Freilandstraßen niedriger, meist gelten 80 oder 90 km/h, ebenso heißt es in einigen europäischen Staaten auch auf Autobahnen im Vergleich zu Österreich Slowdown.“
Die Promillegrenze wiederum sei in neun EU-Staaten niedriger als in Österreich. In diesem Zusammenhang: „Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so langsam und schlecht wie ein Alkolenker mit 0,8 Promille“, so Jaschinsky.
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