Umfrage: Vier von zehn sehen Immobilie als Altersvorsorge

21.8.2024 – Der großen Mehrheit der Österreicher sind Wohneigentum und ein eigenes Auto wichtig, bestätigt eine Marketagent-Umfrage. 38 Prozent schreiben Wohneigentum auch die Funktion einer Altersvorsorge zu. Das „Traum-Zuhause“ ist, laut Raiffeisen Immobilien, tendenziell ein Einfamilienhaus, die Wunschfläche bei 75 bis 150 m² angesiedelt.

Haus im Grünen (Bild: Harry Strauss auf Pixabay)
Für viele das Ideal: Wohnen im Eigentum, gerne auf dem Land und im Grünen (Bild: Harry Strauss auf Pixabay)

48,7 Prozent der Österreicher ist es „sehr wichtig“, ein eigenes Auto zu besitzen. Weiteren 21,2 Prozent ist dies „eher wichtig“.

Dies geht aus einer Untersuchung über „die Bedeutung von Besitz am Beispiel von Eigenheim und Auto“ hervor, die die Marketagent.com Online Research GmbH zusammen mit dem Studiengang Consumer Research & Data Driven Marketing der Fachhochschule Wiener Neustadt durchgeführt hat.

Marketagent hat hierzu von 7. bis 15. Mai repräsentativ für die österreichische Bevölkerung 1.000 Personen im Alter von 14 bis 75 Jahren online befragt und am Montag Ergebnisse veröffentlicht.

Vorteile (und Nachteile) des eigenen Autos

Häufig genannte Vorteile eines eigenen Autos sind Unabhängigkeit und Flexibilität (76,9 Prozent), erleichterte Erreichbarkeit entlegener oder öffentlich schlecht angebundener Orte (73,0 Prozent) und bequemer Transport von Einkäufen oder Gepäck (68,7 Prozent).

An Nachteilen des Autobesitzes wurden „hohe Kosten“ etwa für Anschaffung, Steuern, Versicherung usw. (70,2 Prozent) sowie der Wertverlust des Fahrzeugs (38,9 Prozent) genannt.

Das eigene Auto mit anderen zu teilen, ist für 53,9 Prozent vorstellbar, die anderen 46,1 Prozent sind diesbezüglich skeptisch.

Carsharing via App ist nur für wenige ein Thema: Gerade einmal 7,0 Prozent nutzen diese Möglichkeit; 29,5 Prozent tun dies nicht, sind aber dafür offen. Der große Rest ist daran nicht interessiert

Altersvorsorge und der Gedanke an die Nachkommen

Einem Drittel (33,30 Prozent) der Österreicher ist es „sehr wichtig“, Wohneigentum zu haben, weiteren 32,9 Prozent ist es immerhin „eher wichtig“. Bloß 12,6 Prozent ist Wohneigentum eher nicht oder gar nicht wichtig.

Die Gründe, die aus Sicht der Befragten für Wohneigentum sprechen, sind vielfältig. Häufig angeführt wird die Sicherheit vor Mieterhöhung oder Kündigung (54,4 Prozent). Knapp die Hälfte (46,6 Prozent) geht davon aus, dass Eigentum langfristig günstiger ist als Miete. 44,8 Prozent schätzen „freie Gestaltungsmöglichkeiten“.

Fast vier von zehn Befragten (38,3 Prozent) betrachten Wohneigentum als Instrument der Altersvorsorge. Nahezu gleich viele (35,9 Prozent) denken daran, dass sie es eines Tages vererben können. Und 34,4 Prozent sehen darin eine finanzielle Investition.

Gegen Eigentum sprechen allerdings für die Mehrheit „finanzielle Belastung und Schuldenrisiko“ (59,1 Prozent). Auch Finanzierungsschwierigkeiten (42,5 Prozent) werden oft angeführt.

Einfamilienhaus auf dem Land und im Grünen

Der Frage, wie die Wunschimmobilie aussieht, ist die Raiffeisen Immobilien Treuhand GmbH zusammen mit der Gallup-Institut GmbH nachgegangen. Im März wurden hierzu 1.000 Personen, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren, befragt.

Laut den am Dienstag publizierten Ergebnissen dieser „Traumhaus-Studie“ führen das „Einfamilienhaus in einem kleinen Ort auf dem Land“ (34 Prozent) und das „Einfamilienhaus in Alleinstellung im Grünen“ (33 Prozent), das heißt ohne Nachbarn, die Liste an, Mehrfachnennungen waren möglich.

Beide haben gegenüber der vorangegangenen Umfrage im Jahr 2018 an Attraktivität gewonnen. Damals lagen die entsprechenden Werte bei 31 bzw. nur 21 Prozent.

Das Einfamilienhaus am Stadtrand ist für 23 Prozent das bevorzugte Zuhause, gefolgt vom Einfamilienhaus in Umgebung einer Stadt („Speckgürtel“) und der Eigentumswohnung im Neubau (je 19 Prozent).

Andere Wohnformen, einschließlich Miete oder Genossenschaft, wurden seltener genannt. Sie alle kamen auf jeweils unter 15 Prozent.

Zwei Drittel möchten bis 100 oder bis zu 150 m² Wohnfläche

Unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten: Wie groß soll die eigene Immobilie sein?

Für drei Prozent wären bis zu 50 m² ausreichend. 13 Prozent hätten gerne eine Fläche von bis zu 75 m². Rund ein Drittel (32 Prozent) stellt sich bis zu 100 m² vor, 37 Prozent bis zu 150 m². Die restlichen 15 Prozent wünschen sich noch mehr Fläche.

Für 74 Prozent gehört zur Wunschimmobilie ein eigener Garten, für 66 Prozent eine Terrasse, für 56 Prozent ein Keller und für 48 Prozent ein Balkon oder eine Loggia. In einen eigenen Pool oder Schwimmteich hüpfen können würde ebenfalls gerne fast die Hälfte (45 Prozent).

Bei sechs von zehn überwiegt Zufriedenheit

Rund sechs von zehn Befragten sind mit ihrer aktuellen Wohnimmobilie zufrieden – wobei der Anteil der Zufriedenen in den kleineren Ortschaften größer ist.

So bezeichneten in Orten mit bis zu 5.000 Einwohnern 22 Prozent ihr Zuhause „absolut“ als ihre Traumimmobilie, weitere 47 Prozent sagten, dass sie der Idealvorstellung „einigermaßen“ entspricht. Der Rest ist mit seinen aktuellen vier Wänden eher weniger oder gar nicht zufrieden.

In Wien gaben nur sieben Prozent an, bereits jetzt in ihrer Traumimmobilie zu leben. Immerhin 44 Prozent sind mit ihrem Haus oder ihrer Wohnung einigermaßen zufrieden.

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Altersvorsorge · Immobilie · Marketing · Marktforschung · Steuern
 
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