21.6.2024 – Der Sommer hat Einzug gehalten und mit ihm auch hitzebedingte physische und psychische Beschwerden. 33 Prozent gaben in einer österreichweiten Allianz-Umfrage an, körperlich unter Hitze zu leiden, 22 Prozent psychisch. Die Symptome reichen von verminderter Leistungsfähigkeit über Kreislaufbeschwerden bis hin zu Nervenzusammenbrüchen. Zunehmende Hitzewellen seien mit Folgen für die Gesundheit verbunden, warnt der Versicherer.
Kalt, dunkel, nass, krank, scheußlich. Das pure Gegenteil: hat auch seine Nachteile. Laut Ergebnissen einer aktuellen Umfrage, die Marketagent für die Allianz-Gruppe Österreich Ende Mai, Anfang Juni durchgeführt hat, fühlt sich ein Großteil der Österreicher stark durch Sommerhitze beeinträchtigt.
Von den 1.000 Befragten gaben 33 Prozent an, hitzebedingt unter körperlichen Beschwerden zu leiden, 22 Prozent unter mentalen.
Bei den Frauen kämpfen knapp 60 Prozent stark bis sehr stark mit der Hitze, bei den Männern 51 Prozent. „Mit 65 Prozent klagt die Altersgruppe der unter 30-Jährigen am meisten über hohe Temperaturen“, berichtet die Allianz weiter.
Die meistgenannten Beschwerden sind geringere Leistungsfähigkeit (43 Prozent), starkes Schwitzen (41 Prozent), Schlafschwierigkeiten (33 Prozent) und verminderte Arbeitsleistung (31 Prozent) sowie Kreislaufbeschwerden (30 Prozent).
Neben körperlichen Beschwerden wurden auch mentale Auswirkungen angeführt: Fünf Prozent sprachen von depressiven Verstimmungen, vier Prozent von Überdrehtheit, zwei Prozent gar von Nervenzusammenbrüchen.
„Auffällig ist, dass eher junge Menschen (20- bis 29-Jährige) unter psychischen Beschwerden leiden“, ergänzt die Allianz: „10 Prozent klagen über depressive Verstimmungen, 9 Prozent über Überdrehtheit und 6 Prozent sogar über Nervenzusammenbrüche.“
„Der Klimawandel bringt uns immer häufiger mit Hitzewellen und anderen extremen Wetterereignissen in Kontakt. Für den menschlichen Körper stellen die hohen Temperaturen eine außergewöhnliche Belastung dar“, kommentiert Dragan Dokic, Gesundheitsexperte bei der Allianz Österreich, die Daten.
Insbesondere vulnerable Gruppen wie Babys, Kleinkinder, ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Erkrankungen seien gefährdet“, so Dokic weiter.
Bei anhaltender Hitze sei oft das Herz-Kreislauf-System überfordert, im schlimmsten Fall könne es zu einem Hitzeschlag mit multiplem Organversagen kommen. „Symptome dafür sind zum Beispiel Übelkeit, Schwindel, Schwäche und Verwirrtheit“, erklärt Dokic.
„Es ist wichtig, darauf zu achten und bei akuten Beschwerden unbedingt einen Arzt aufzusuchen, denn die Hitze kann auch tödlich sein. Laut Schätzungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit lag die hitzebedingte Übersterblichkeit 2023 hierzulande bei über 50 Todesfällen.“
Extremwetterereignisse in Form von Hitzewellen seien stark im Zunehmen, heißt es aus der Allianz. Das habe entsprechenden Auswirkungen auf die Gesundheit.
„So begünstigen höhere Temperaturen und eine längere Pollensaison eine Reihe von Allergien und Atemwegserkrankungen. Infektionskrankheiten breiten sich durch Zecken weiter nach Norden aus und auch Tropenkrankheiten treffen auf ein günstiges Klima“, schreibt die Allianz in ihrer Mitteilung vom Donnerstag.
„Zudem belasten Mangelernährung durch Ernteausfälle und Trinkwasserknappheit die Bevölkerung jetzt schon weltweit.“
Die österreichische Finanzbranche, einschließlich der Versicherungsunternehmen, verfüge mit einem verwalteten Vermögen von rund 200 Milliarden Euro über „immense Möglichkeiten“, den Klimaschutz mit entsprechenden Investments voranzutreiben.
Die Allianz selbst verweist in dem Zusammenhang auf ihre Teilnahme an der vor rund zwei Jahren vom Klimaschutzministerium lancierte „Green Finance Alliance“ und die damit verbundenen Ziele (VersicherungsJournal 10.5.2022).
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