So dicht ist Österreich versichert

28.8.2024 – 2023 wurden durchschnittlich 2.228 Euro pro Kopf für private Versicherungen ausgegeben, rund vier Prozent mehr als 2022 – allerdings nur, weil der Betrag in Nichtleben gestiegen ist, während Leben weiter verlor. Die Versicherungsdurchdringung, die die Prämien in Prozent des BIP ausdrückt, fiel – bei einem um zirka sieben Prozent gestiegenem BIP – von 4,34 auf 4,26 Prozent.

: Bild: Tumisu auf Pixabay

Der Versicherungsverband (VVO) weist für seine Mitgliedsunternehmen für das Jahr 2023 ein Prämienvolumen von 20,339 Milliarden Euro an verrechneten Prämien im direkten Inlandsgeschäft aus. Das sind aus, um 4,7 Prozent mehr als 2022.

Die Einwohnerzahl Österreichs wuchs im vergangenen Jahr um 0,84 Prozent auf 9,129 Millionen.

Im Schnitt 2.228 Euro pro Kopf

Dividiert man das Prämienvolumen durch die Bevölkerungsgröße, so ergibt sich daraus die „Versicherungsdichte“, die durchschnittliche Höhe der Prämien pro Kopf.

2015 hatte die Versicherungsdichte mit 2.017 Euro einen Höhepunkt erreicht. Danach verringerte sie sich wieder und rutschte unter 2.000 Euro. 2019 kletterte sie wieder knapp über diese Marke, legte 2020 auf 2.023 Euro zu.

Seither ist die Versicherungsdichte weiter gestiegen – allerdings allein wegen der Nichtlebensversicherung. 2023 betrug sie hier 1.665 Euro (2022: 1.552 Euro). Leben rutschte indes weiter ab: von 594 Euro 2022 auf zuletzt 562 Euro.

Prämien pro Kopf, in Euro (Versicherungsdichte)
Jahr	Leben	Nichtleben	Gesamt	Bevölkerung
Prämienbasis: direktes inländisches Geschäft. – Quelle: VVO, auf Basis von Daten von VVO und Statistik Austria.
2014	791	1.216	2.007	8.543.932
2015	779	1.237	2.017	8.629.519
2016	699	1.250	1.949	8.739.806
2017	660	1.285	1.945	8.795.073
2018	633	1.333	1.966	8.837.707
2019	617	1.385	2.002	8.877.637
2020	605	1.418	2.023	8.916.845
2021	607	1.476	2.083	8.951.520
2022	594	1.552	2.145	9.052.856
2023	562	1.665	2.228	9.129.328

BIP weiter gewachsen, Versicherungsdurchdringung weiter gesunken

Setzt man das Prämienvolumen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), so ergibt sich daraus die „Versicherungsdurchdringung“.

Von 2015 bis 2019 hat sie sich durchgehend verringert. 2020 ging es mit 4,74 Prozent wieder nach oben – wobei das BIP in diesem Jahr um 4,1 Prozent gesunken war.

2021 fiel die Durchdingung – bei einem um 6,4 Prozent gewachsenen BIP – aber wieder auf 4,60 Prozent. Nach einem BIP-Wachstum von 10,4 bzw. 6,7 Prozent in den letzten beiden Jahren sank die Versicherungsdurchdringung weiter, auf 4,34 (2022) bzw. 4,26 Prozent (2023).

Höhe der Versicherungsprämien, gemessen in Prozent des BIP (Versicherungsdurchdringung)
Jahr	BIP (nominell, in Mrd. Euro)*	Prämien (in Mio. Euro) **			Durchdringung
Jahr	BIP (nominell, in Mrd. Euro)*	Leben	N.-Leben	Gesamt	Leben	N.-Leben	Gesamt
* Bruttoinlandsprodukt zu laufenden Marktpreisen. – ** Direktes inländisches Geschäft. – Quellen: VVO, Statistik Austria.
2014	333,15	6.754	10.392	17.146	2,03 %	3,12 %	5,15 %
2015	344,27	6.726	10.678	17.404	1,95 %	3,10 %	5,06 %
2016	357,61	6.109	10.925	17.034	1,71 %	3,06 %	4,76 %
2017	369,36	5.802	11.303	17.104	1,57 %	3,06 %	4,63 %
2018	385,27	5.596	11.777	17.373	1,45 %	3,06 %	4,51 %
2019	397,15	5.476	12.295	17.771	1,38 %	3,10 %	4,47 %
2020	380,89	5.399	12.643	18.042	1,42 %	3,32 %	4,74 %
2021	405,24	5.432	13.217	18.649	1,34 %	3,26 %	4,60 %
2022	447,22	5.374	14.047	19.421	1,20 %	3,14 %	4,34 %
2023	477,25	5.135	15.204	20.339	1,08 %	3,19 %	4,26 %