13.2.2025 – Durchschnittlich starben in Österreich 2006 bis 2023 jedes Jahr bei 45 Gebäudebränden 48 Menschen, meist aufgrund von Rauchgasvergiftungen. Die Brandverhütungsstelle Oberösterreich appelliert zu vorbeugenden Maßnahmen, darunter die Installation von Rauchwarnmeldern, die Anschaffung von Feuerlöschern und die Freihaltung von Fluchtwegen.
Pro Jahr stirbt in Österreich fast wöchentlich jemand durch einen Brand; von 2006 bis 2023 gab es im Durchschnitt 45 Gebäudebrände, denen 48 Menschen zum Opfer fielen. Das berichtet die Brandverhütungsstelle Oberösterreich (BVS Oö.).
90 Prozent der Brände mit Todesfolge ereignen sich den Angaben zufolge in Wohnhäusern bzw. Privatwohnungen. 70 Prozent der Opfer starben infolge von Rauchgasvergiftung, 20 Prozent durch Verbrennungen, zehn Prozent aufgrund sonstiger Ursachen.
Im Schnitt waren die Brandopfer 63 Jahre alte, 57 Prozent waren Männer, 43 Prozent Frauen.
„Zu Hause ist jener Ort, an dem man sich am sichersten fühlt“, sagte BVS-Oö.-Pressesprecher Günther Schwabegger jüngst bei einer Pressekonferenz in Linz. „Doch ist das Risiko, genau hier mit einem Brand konfrontiert zu werden, am höchsten.“
Als Hauptursachen werden Tätigkeiten wie etwa Kochen oder Heizen genannt, die mit einem erhöhten Brandrisiko einhergehen, ebenso aber auch ein häufiger Umgang mit offenem Licht und Feuer.
Da der Großteil aller Gebäude Wohnobjekte sind, treten Brände, etwa durch elektrische Defekte, im privaten Bereich deutlich häufiger auf als in anderen „Risikogruppen“ wie Industrie, Gewerbe oder Landwirtschaft, heißt es von der BVS Oö.
Für die Brandverhütungsstelle ergibt sich aus den Zahlen, unabhängig von einer gesetzlich vorgeschriebenen feuerpolizeilichen Überprüfung, „die Wichtigkeit des eigenverantwortlichen und damit vorbeugenden Brandschutzes“.
Ein wichtiges Element für mehr Sicherheit im Eigenheim seien Rauchwarnmelder. „Viele Brandkatastrophen der letzten Jahre wären vermeidbar gewesen, wenn die betroffenen Haushalte mit Rauchwarnmeldern und einem Feuerlöscher ausgestattet gewesen wären“, so Schwabegger.
Ein Vergleich zwischen der Anzahl der Brandtoten und jener der verhinderbaren Todesfälle, zeigt lauf BVS, dass mehr als ein Drittel der Todesfälle mit Hilfe eines Rauchwarnmelders hätte vermieden werden können.
Weitere Maßnahmen, die mit wenig Aufwand umgesetzt werden können, seien etwa die Anschaffung von Feuerlöschern und das Freihalten von Fluchtwegen.
Treppenhäuser und Gänge in Kellerbereichen, Fahrradräumen usw., die im Brandfall als Fluchtweg dienen, seien unbedingt freizuhalten, zumal diese bei einem Brand auch als Angriffswege für die Einsatzkräfte der Feuerwehr dienen.
Oberösterreichs Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger betonte denn auch, dass „im Brandfall bei blockierten Fluchtwegen im Stiegenhaus die Selbstrettung bedingt möglich ist und die Feuerwehr eine Personenrettung nur von außen durchführen kann“.
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