5.5.2025 – Das Programm, das die Regierung anpeilt, spricht auch die Altersvorsorge über die zweite und dritte Säule an.
Der Fiskalrat hat am Mittwoch einen Bericht vorgelegt, in dem er sich mit der Nachhaltigkeit des Pensionssystems befasst. Die Beurteilung fällt kritisch aus – umfassende Maßnahmen seien nötig, um das System zu sichern.
Lesen Sie dazu in der heutigen Ausgabe auch den Beitrag „Gesundheit, Pension, Pflege: Fiskalrat mahnt zu Strukturreformen“.
Zwei Tage später präsentierten ÖVP und Neos am Freitag ein Bündel an Maßnahmen, die die Bundesregierung im Zusammenhang mit den Pensionen umsetzen will. Die Neos bezeichnen es gar als die „größte Pensionsreform seit 20 Jahren“.
Auf der Liste stehen folgende Punkte:
Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer nannte anlässlich der Vorstellung des Pakets den demographischen Wandel „die Schicksalsfrage für unseren Wohlstand“.
„Heute kommen auf zehn Menschen, die in Pension gehen, nur noch sechs, die in den Arbeitsmarkt nachrücken – bei gleichzeitig dritthöchster Abgabenquote auf Arbeit in der EU“, so Hattmannsdorfer; ohne gegenzusteuern, würden Wirtschaftsstandort und Pensionssystem in Gefahr geraten.
Der demografische Wandel erfordere „langfristige Lösungen“. Hattmannsdorfer: „Wenn wir länger leben, müssen wir auch länger arbeiten.“ Ein Mehr an gesunden Lebensjahren müsse sich in mehr geleisteten Arbeitsjahren widerspiegeln.
Arbeit im Alter solle „zur Normalität“ werden. Die geplante Teilpension schaffe einen gleitenden Übergang in die Pension, zusätzlich sollen künftig steuerliche Anreize eine Weiterarbeit nach dem Regelpensionsantrittsalter attraktiver machen.
„Teilpension statt Frühpension“, formulierte Hattmannsdorfer und ergänzte, das faktische Pensionsantrittsalter müsse steigen. Die schrittweise Anpassung der Korridorpension sei der erste Schritt.
„Wenn die jetzt gesetzten Maßnahmen nicht ausreichen, werden weitere Reformen folgen müssen“, stellte der Minister fest.
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