10.3.2023 – Drei von vier Österreichern sind in einer Marketagent.com-Umfrage der Ansicht, dass beste Behandlung eine private Versicherung erfordert. Eine (nicht ganz so große) Mehrheit findet, das heimische Gesundheitssystem sei kaputtgespart worden. Ebenso meint aber eine knappe Mehrheit, es rangiere international im Spitzenfeld, und ist mit der Versorgung im eigenen Bundesland zufrieden.
„In Österreich gibt es eine Zwei-Klassen-Medizin. Nur wer privat versichert ist, erhält die beste Behandlung.“ Dieser Aussage stimmen in einer neuen Umfrage von Marketagent.com 74,2 Prozent zu (44,6 Prozent „sehr“. 29,6 Prozent „eher“).
Das Meinungsforschungsinstitut hat von 25. Jänner bis 1. Februar österreichweit 1.000 Personen im Alter von 14 bis 75 Jahren zum Thema Gesundheitsversorgung befragt.
Eine Mehrheit von 56,8 Prozent findet sich auch in der Aussage, das österreichische Gesundheitssystem sei „kaputtgespart“ worden, wieder (27,6 Prozent stimmen „sehr“ zu, weitere 29,2 Prozent „eher“).
Gleichzeitig stimmt allerdings eine Mehrheit von 54,3 Prozent (16,7 „sehr“, 37,6 „eher“) der Aussage zu, das heimische Gesundheitssystem liege im internationalen Vergleich im Spitzenfeld.
Und ein Drittel (35,0 Prozent) neigt zu der Ansicht, dass Österreichs Gesundheitssystem „besser als sein Ruf“ sei.
Die Zufriedenheit mit dem österreichischen Gesundheitssystem ist recht unterschiedlich verteilt.
Ein Zehntel (9,2 Prozent) bewertet dessen Zustand „alles in allem“ mit der Note „Sehr gut“. Rund ein Drittel (35,4 Prozent) gibt ein „Gut“, weitere 32,6 Prozent zumindest ein „Befriedigend“.
Die restlichen 22,8 Prozent stellen Vierer (16,7) und Fünfer (6,1) aus.
Mit der Gesundheitsversorgung im eigenen Bundesland „sehr zufrieden“ sind nur 12,7 Prozent. Vier von zehn Befragten (39,3 Prozent) sind eher zufrieden, 29,6 Prozent „teilweise“.
Das verbleibende knappe Fünftel ist negativ gestimmt (12,7 Prozent „eher weniger“, 5,7 Prozent „überhaupt nicht“ zufrieden“).
Zu einzelnen Gesundheitsinstitutionen wurde auch gefragt, wie groß das Vertrauen in dieselben ist.
Unter den sieben Akteuren schneiden die Apotheker am besten ab. Ihnen schlägt von 70,7 „sehr viel“ oder „eher viel“ Vertrauen entgegen. Etwa gleichauf liegt das Pflegepersonal (69,2 Prozent). Ärzte kommen auf 65,9 Prozent, gefolgt von Kliniken und Krankenhäusern (52,3 Prozent).
Im hinteren Feld fällt die Vertrauenskurve deutlich ab. Krankenkassen erreichen in der Umfrage nur 29,0 Prozent, Pharmaunternehmen 18,9 Prozent. Schlusslicht ist das Gesundheitsministerium bzw. „die Politik“: Nur 11,7 Prozent sprechen ihr sehr oder eher viel Vertrauen aus.
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