23.8.2024 – Eineinhalb Millionen Menschen übten in der EU 2022 „mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten“ aus. In absoluten Zahlen liegt Österreich mit knapp 27.000 Personen auf Platz zehn, gemessen an der Einwohnerzahl auf Platz zwölf.
Es ist eine Anzahl, die größer ist als die Bevölkerung Estlands – und damit größer als die vier kleinsten Staaten der Europäischen Union.
2022 waren 1,52 Millionen Menschen (2021: 1,49 Millionen) in der EU laut vorläufigen Daten von Eurostat in jenem Sektor tätig, der die etwas sperrige Bezeichnung „Mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten“ trägt.
Zu dieser in der NACE-Klassifikationsdatenbank auch mit dem Kürzel „K 66“ versehenen Gruppe gehören insbesondere Berufsfelder wie Versicherungsvermittlung und -beratung, Risikobewertung, Schadenregulierung, Anlageberatung, Fondsmanagement und Versicherungsmathematik.
Versicherungsunternehmen, Pensionskassen oder Banken sind hier nicht erfasst (sie gehören zu den Gruppen K 65 und K 64).
Die mit Abstand meisten Beschäftigten in der Wirtschaftsklasse K 66 gab es in Deutschland, hier waren es 337.003 Personen.
An zweiter Stelle folgte Spanien (217.617), auf Platz drei Frankreich (209.893), wobei sich die letztere Angabe auf 2021 bezieht. Auf den weiteren Rängen finden sich Italien, Polen, die Niederlande, Belgien und Irland.
Die nachfolgenden Länder, die die Top Ten komplettieren, liegen unter der Marke von 30.000. Das sind Schweden, Griechenland und – trotz des vergleichsweise kleinen Marktes – mit 26.936 Personen Österreich.
Die kleinsten „K66-Märkte“ sind Malta (3.795), Slowenien (3.169) und Estland (1.533).
Nun ist es nicht unbedingt verwunderlich, dass es in größeren Ländern auch mehr Beschäftigte gibt. Stellt man die Anzahl der Beschäftigten in Relation zu jener der Einwohner per Anfang 2022, sieht das Ranking denn auch etwas anders aus.
An der Spitze steht gleich ein „Ausreißer“, und zwar der Finanzplatz Luxemburg. Hier kommen auf rund 650.000 Einwohner knapp 16.000 Branchenbeschäftigte. Die Division ergibt hier einen im Vergleich sehr hohen Wert von 2,45 Prozent.
Mit sehr viel Abstand folgen Zypern (0,85 Prozent), Irland (0,77; Branchendaten von 2021) und Malta (0,73). Alle anderen Länder liegen unter 0,50 Prozent, so auch Spanien (0,46), Niederlande (0,42), Deutschland (0,40), Belgien (0,37) und Ungarn (0,34).
Österreich belegt mit 0,30 Prozent Platz 12 hinter Frankreich (0,31) und Italien (0,31). Schlusslicht ist auch in dieser Reihung Estland (0,12).
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