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Krankenversicherung: Rabatte, Boni und Anreize gefragt

13.9.2024 – Die Mehrheit der Österreicher zeigt sich in einer Umfrage mit dem Gesundheitssystem zufrieden. Gründe für Unzufriedenheit sind unter anderem Schwierigkeiten, einen Termin oder ein Bett im Spital zu bekommen. In der in 23 Ländern Europas durchgeführten Umfrage wünscht sich etwa jeder Zeite Rabatte, Boni und Anreize von seiner Krankenversicherung.

Stada Health Report 2024 (Cover; Quelle: Stada)
Stada Health Report 2024
(Cover; Quelle: Stada)

72 Prozent der Österreicher sind mit dem Gesundheitssystem zufrieden, 26 Prozent unzufrieden. Das jedenfalls besagt der „Stada Health Report 2024“, den die in Deutschland ansässige Stada Arzneimittel AG veröffentlicht hat.

Damit liege Österreich europaweit überdurchschnittlich gut an fünfter Stelle nach Belgien (85 Prozent), der Schweiz, den Niederlanden und Dänemark.

Dennoch: Gegenüber 2023 (75 Prozent) und vor allem 2022 (89 Prozent) sei die Zufriedenheit deutlich gesunken. Das gilt auch gesamteuropäisch: Der Anteil der Zufriedenen sank von 74 Prozent (2020) auf 71 (2023), 64 (2022), 61 (2023) und 56 (2024).

Der Bericht umfasst Antworten von 46.033 Personen auf 23 Ländern Europas. Pro Land wurden von Februar bis März rund 2.000 Personen im Alter von 18 bis 99 Jahren befragt.

Was zufrieden stimmt und was unzufrieden

Besonders häufig positiv bewertet werden in Österreich die Verfügbarkeit von Medikamenten (62 Prozent) und medizinischem Personal für die Versorgung (62 Prozent), der Zugang zu erforderlichen Vorsorgediensten (51 Prozent) oder die Leistbarkeit von Medikamenten (50 Prozent).

Dem stehen einige Gründe gegenüber, die unzufrieden stimmen: Schwierigkeiten, einen Termin zu bekommen (56 Prozent), fehlendes Vertrauen gegenüber staatlichen Gesundheitsstellen (45 Prozent), Probleme, ein Bett im Krankenhaus zu bekommen (33 Prozent), spürbare Personalengpässe im Krankenhaus (29 Prozent).

Die Bereitschaft, für eine bessere Qualität der Gesundheitsversorgung zu bezahlen, zeigen in Österreich 51 Prozent; das ist mehr als der Europaschnitt (42 Prozent). 44 Prozent (Europaschnitt: 53 Prozent) möchten das hingegen eher nicht.

Wünsche für das Gesundheitssystem der Zukunft

Für die Zukunft wünschen sich 41 Prozent der Österreicher von Apotheken besser leistbare Medikamenten- und Behandlungsoptionen, die Lieferung von Medikamenten nach Hause (36 Prozent), eine breitere Auswahl an Medikamenten (35 Prozent) und mehr Informationen über verschriebene Arzneimittel (34 Prozent), berichtet Stada aus den Ergebnissen.

Eine Verbesserung des Gesundheitssystems bewirken könnte nach Ansicht von 54 Prozent eine vermehrte Medikamentenproduktion im Inland. 47 Prozent würden einer Gehaltserhöhung für medizinische Fachkräfte positive Effekte zuschreiben.

Ein Drittel (31 Prozent; europaweit: 20 Prozent) plädiert für vereinfachte Zugangsvoraussetzungen für medizinische Berufe, um mehr Personal zu gewinnen.

Rabatte für und Anreize durch Krankenversicherung gefragt

Und das eigene Wohlbefinden? Etwas mehr als die Hälfte der Europäer (54 Prozent) fühlt sich körperlich fit. Österreich rangiert hier mit 68 Prozent besonders weit oben in der Liste. 35 Prozent der Europäer stufen ihre körperliche Gesundheit als „mittelmäßig“, 11 Prozent als „schlecht“ ein.

Was wünschen sich die Europäer vordringlich an „externer Unterstützung“ zur Hebung des Wohlbefindens? Für 65 Prozent sind es Ernährungsratschläge zwecks Reduktion des Konsums von Zucker, Fett usw. 61 Prozent würden es begrüßen, wenn sie jeden Monat für einen „Self-Care“-Tag von der Arbeit oder Schule freigestellt würden.

Die Hälfte der Europäer (51 Prozent) wiederum würde gerne Rabatte bei ihrer Krankenversicherung erhalten; ebenso viele wünschen sich dies laut dem Bericht auch für andere Aktivitäten, die zum Wohlbefinden beitragen, wie etwa für die Mitgliedschaft im Fitnessstudio.

„Bonusprogramme oder Anreize von Krankenversicherungen, die es teilweise bereits gibt, gehören für 43 Prozent ebenfalls zu den wichtigsten Maßnahmen.“

Zum Herunterladen

Der „Stada Health Report 2024“ kann online gelesen und heruntergeladen werden.

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Gesundheitsreform · Marktforschung
 
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