Hagelversicherung zeichnete wissenschaftliche Arbeiten aus

28.11.2024 – Die Hagelversicherung hat Masterarbeiten, die sich mit der Verbesserung von Tierwohl und Resilienz gegenüber dem Klimawandel beschäftigt haben, mit einem Förderpreis prämiert.

Jedes Jahr vergibt die Österreichische Hagelversicherung VVaG an der Boku University (Universität für Bodenkultur) in Wien ihren Förderpreis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten.

Dieses Jahr wurden Katharina Schobersberger und Iris Schneider für ihre Masterarbeiten ausgezeichnet, wie der Versicherer am Mittwoch bekanntgab.

Weizen im Hitzestress

Schneider verfolgte in ihrer Arbeit das Ziel, mit Hilfe eines Modells die empfindlichsten Entwicklungsstadien von Winterweizen gegenüber Hitzestress zu analysieren und die Auswirkungen kumulierter Hitzetage auf den Ertrag zu bewerten.

Aus den Ergebnissen gehe hervor, dass Hitzestress während des Ähren-/Rispenschiebens und der Anthese zu signifikanten Ertragsverlusten führt, wobei die Anthese am empfindlichsten reagiert. Höhere Temperaturen und die Häufung von Hitzetagen verstärkten diese Verluste.

„Die Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit hitzeresistenter Sorten und präventiver Maßnahmen wie Versicherungen gegen Ernteverluste“, so die Hagelversicherung.

Auswirkungen fermentierter Kräuterextrakte auf Ferkel

Schobersberger untersuchte in ihrer Arbeit die Auswirkungen fermentierter Kräuterextrakte auf Verhalten, Gesundheit und Produktivität von Ferkeln.

„Die Ergebnisse zeigen positive Effekte, darunter weniger Ohrbeißen und eine Tendenz zu höherer Aktivität. Einige Indikatoren blieben jedoch unverändert oder waren betriebsabhängig.“

Die Studie liefere wichtige erste Einblicke in die Auswirkungen fermentierter Kräuterextrakte, weitere Forschung sei jedoch erforderlich.

Förderpreisverleihung (v.l.n.r.): Prof. Eva Schulev-Steindl, Preisträgerinnen Iris Julia Schneider und Katharina Schobersberger, Hagelversicherung-Vorstandschef Kurt Weinberger und Prof. Christian Obinger (Bild: Boku-IT/Christoph Gruber). Zum Vergrößern Bild anklicken.

Impulsgeber für Innovation

„Die Arbeiten der Preisträgerinnen zeigen eindrucksvoll, wie bedeutend wissenschaftliche Forschung für die Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen in der Landwirtschaft – in diesem Fall Tierwohl und Klimawandel – ist“, sagt Vorstandsvorsitzender Kurt Weinberger.

Der Förderpreis sei „nicht nur eine Würdigung dieser Leistungen, sondern auch ein wichtiger Impulsgeber für junge Talente, ihre innovativen Ideen weiterzuentwickeln und in die Praxis zu tragen“.