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FMA: Nicht das Heil in der Deregulierung suchen

9.5.2025 – Die österreichische Finanzwirtschaft bleibe „auch in turbulenten Zeiten stabil und profitabel“, stellt die FMA fest. Das sei auch ein Ergebnis der Reformen seit der Finanzkrise.

FMA-Jahresbericht 2024 (Cover; Quelle: FMA)
FMA-Jahresbericht 2024
(Cover; Quelle: FMA)

Schwache Konjunktur, Turbulenzen in Geopolitik und Welthandel – das bedeute eine große Herausforderung für die österreichische Wirtschaft.

Dies hielten die beiden Vorstandsmitglieder der Finanzmarktaufsicht (FMA), Helmut Ettl und Eduard Müller, am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung des FMA-Jahresberichts 2024 fest.

Solide aufgestellt, „auch dank Reformen“

Anders als in den Krisenjahren ab 2008 sei aber „das Finanzsystem derzeit nicht Teil des Problems, sondern es kann Teil der Lösung sein“, so Ettl und Müller.

Die Behörde attestiert dem Banksektor und der Versicherungsbranche, „solide“ aufgestellt zu sein, „auch dank den Reformen seit der Finanzkrise“.

Gerade weil dem so sei, dürfe man nicht der Versuchung verfallen, das Heil in Deregulierung zu suchen, meint man im FMA-Vorstand.

„Die Resilienz, die sich derzeit zeigt, hat sich die Finanzwirtschaft in den letzten 15 Jahren Stück für Stück erarbeitet. Es wäre leichtsinnig, das jetzt wieder aufs Spiel zu setzen“, so Ettl und Müller.

Hohe durchschnittliche Solvenzquote

Konkret auf den Versicherungssektor bezogen, stellt die FMA den Befund, die Versicherungsunternehmen seien „gut durch die schwierigen vergangenen Jahre gekommen“. Die durchschnittliche Solvenzquote (SCR) betrage rund 254 Prozent.

Die Branche verfüge damit über „mehr als das Doppelte an finanziellen Mitteln, als selbst bei dramatisch verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen erforderlich ist“.

EGT weiter auf hohem Niveau

Die „Normalisierung des Zinsumfeldes“ habe auch die schwierige Lage bei den Lebensversicherungen weiter entspannt. Die FMA verweist dabei darauf, dass das Prämienvolumen 2024 nach zwei Jahren des Rückgangs wieder leicht gestiegen ist.

Einen leichten Rückgang habe es für die Versicherungsbranche im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) infolge der hohen Unwetterschäden im letzten September gegeben. Es sei aber mit 1,6 Milliarden Euro (2023: 1,75 Milliarden) „auf hohem Niveau“ geblieben.

Zum Herunterladen

Der FMA-Jahresbericht 2024 kann als PDF-Dokument von der FMA-Website heruntergeladen werden.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Konjunktur · Lebensversicherung · Unwetter · Versicherungsaufsicht
 
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