Beides könnte richtig sein – oder auch beides falsch

16.6.2011 – Tetralemma – ein Vermächtnis der Griechen! Den Griechen „verdanken“ wir momentan einige finanzielle Kopfschmerzen, seit über 2.500 Jahren aber auch solche wegen ihrer anspruchsvollen Philosophie, auf der unter anderem die westliche Logik fußt. Während man mit einem Dilemma das Problem von „entweder – oder“ ausdrückt, kommen beim Tetralemma noch „beide“ bzw. „keine von beiden“ als Varianten hinzu.

WERBUNG

Die Diskussion um den Dauerrabatt hat meines Erachtens mehr als zwei Facetten, zwischen denen man unterscheiden muss. Sowohl der Artikel des Dr. Tenschert als auch der Leserbrief des Kollegen Winterhalder sind inhaltlich unanfechtbar und stimmig.

Dennoch: Beides könnte richtig sein – oder auch beides falsch. Wir dürfen nicht annehmen, dass der Wegfall des Dauerrabattes automatisch dazu führt, dass die entsprechenden Prämiensätze um 20% sinken. Wir dürfen auch nicht außer Acht lassen, dass Zehn-Jahresverträge nicht nur Bindung für Prämiennachlass bedeuten, sondern auch Prämiensicherheit für den Kunden.

Nehmen wir den Eigenheimbereich. In der Sparte Sturm ist von einem weiteren Prämienanstieg auszugehen, eventuell auch in der Haftpflicht. Auch bei RS-Versicherungen sehe ich eher steigende Prämien und schlechter werdende Deckungen.

Gleichzeitig weiß natürlich jeder im Wettbewerb Stehende, wie mühsam die Verhandlungen um den DR sind – da werden Stunden über Stunden wertvoller Arbeitszeit vergeudet, um Geld hin- und herzuschieben. Ein Dilemma das ganze – oder eben doch ein Tetralemma

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Leserbrief: „Warum soll ein „Mengenrabatt“ grundsätzlich schlecht sein?”.

Leserbriefe zum Leserbrief:

Othmar Kurz - Deutschland zeigt, dass es auch anders geht. mehr ...

Ihr Wissen und Ihre Meinung sind gefragt

Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.

Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.

Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.

weitere Leserbriefe