20.6.2024 – Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt meldet 145.748 Schadenfälle für das Jahr 2023. Das sind – trotz eines starken Rückgangs bei Covid-19-Erkrankungen – um 1.674 Fälle mehr als 2022.
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hat 2023 insgesamt 145.748 Schadensfälle registriert.
Das sind um 1.674 oder +1,2 Prozent mehr als 2022, wie der Versicherungsträger am Mittwoch in einer Mitteilung bekanntgab.
„Der Unfallanstieg ist in erster Linie auf eine höhere Zahl an Schülersportunfällen zurückzuführen (+4.531), da Schulaktivitäten wie etwa Ausflüge, Skikurse, Wandertage und Sportwochen nach der Pandemie im letzten Jahr wieder durchgeführt wurden“, erläutert die AUVA.
Bei der AUVA versichert waren letztes Jahr 4,739 Millionen Personen (+1,0 Prozent gegenüber 2022).
89,1 Prozent (129.866 Fälle) des Unfallgeschehens waren Arbeits- und Schülerunfälle (+5,4 Prozent; +6.710).
Die meisten Arbeitsunfälle ereigneten sich in der Branche „Herstellung von Waren“ (18.098), in der Baubranche (15.675), wo es auch relativ am häufigsten zu Unfällen komme, sowie im Handel (13.318).
Zweitgrößte Unfallkategorie waren Wegunfälle, von denen die AUVA 13.062 anerkannte (+5,4 Prozent; +673).
„Allein bei Erwerbstätigen gab es 2023 um 186 mehr Wegunfälle im Straßenverkehr mit dem Fahrrad, E-Fahrrad oder E-Scooter“, berichtet der Versicherungsträger.
„Hier zeigt sich, dass die Nutzung dieser Verkehrsmittel auch im beruflichen Kontext bzw. auf dem Arbeitsweg zunimmt.“
Hinzu kamen 2.820 Fälle von Berufskrankheiten – um zwei Drittel weniger als 2022 (–5.709 Fälle). Davon entfielen 64,1 Prozent (1.810 Fälle) auf Infektionskrankheiten, wobei hiervon wiederum fast alle (1.801) auf Covid-19 zurückzuführen waren.
Im Vergleich zu 2022 ist die Anzahl der Covid-19-Fälle damit stark gesunken: 2022 hatte die AUVA noch 7.551 Infektionserkrankungen anerkannt, wobei die Diagnose in 7.540 Fällen auf Covid-19 lautete.
Dennoch: „Diese immer noch hohe Zahl zeigt, dass die Pandemie weiterhin Auswirkungen auf die Arbeitswelt hat“, hält die AUVA fest.
Eine weitere größere Gruppe war von lärmbedingter Schwerhörigkeit betroffen (22,9 Prozent). In 3,3 Prozent der Fälle ging es um asbestbedingte Erkrankungen, in 2,5 Prozent um Hauterkrankungen, in 2,3 Prozent um Atemwegserkrankungen durch chemisch-irritative oder toxische Stoffe.
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