Am Samstag Probegalopp für Handy-Katastrophenwarnung

4.10.2024 – Nicht erschrecken: Morgen wird erstmals das neue Katastrophen-Warnsystem AT-Alert getestet. Um die Mittagszeit werden Mobilfunkgeräte eine Probewarnung auf dem Display anzeigen und ein akustisches Signal ausgeben.

Am Samstag, 5. Oktober, wird erstmals über „AT-Alert“ österreichweit ein Probealarm ausgelöst. AT-Alert ist die österreichische Version von EU-Alert.

Es handelt sich um ein neues Warnsystem, das künftig über Mobilfunkgeräte wie Handys, Smartphones und Tablets die Bevölkerung vor Katastrophenereignissen warnen soll (VersicherungsJournal 7.3.2024).

Wie das Innenministerium (BMI) erläutert, werden die Testauslösungen am Samstag gleichzeitig mit der jährlichen Sirenenprobe zwischen zirka 12 und 13 Uhr durchgeführt.

Optisches und akustisches Signal

Auf den Geräten wird sich der Alarm auf zweierlei Weise bemerkbar machen, wie das Ministerium erklärt:

  1. Text-Meldung auf dem Bildschirm: „Achtung Test – Österreichweite Testauslösung der Zivilschutzsignale über Sirenen und Testauslösungen von AT-Alert.“
  2. Das Handy wird ein lautes akustisches Signal als Warnton ausstoßen. Bei der höchsten Alarmierungsstufe kann dieser akustische Alarm nicht stummgeschaltet werden.

Wer die Warnung nicht bekommen will – zum Beispiel, weil er gerade ein Fahrzeug lenkt oder bei einer Veranstaltung ist –, muss sein Mobiltelefon zu dieser Zeit in den Flugmodus versetzen oder ausschalten, betont das Ministerium.

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Keine App und keine Anmeldung nötig

Einstellungen für Notfallbenachrichtigungen auf einem Samsung-Smartphone (Bild: Lampert)
Einstellungen für Notfallbenach-
richtigungen; die Darstellung kann
je nach Gerät unterschiedlich aussehen.
Zum Vergrößern Bild anklicken
(Bild: Lampert).

Technisch betrachtet, handelt es sich bei den Warnmitteilungen um sogenannte Cell-Broadcasts.

„Das bedeutet, dass – vergleichbar mit der Senderkennung eines Radiosenders, der etwa auch Zusatzinfos zum soeben gespielten Musikstück mitsendet – die Warnungen vom Mobilgerät einfach empfangen und angezeigt werden“, erläutert das Forum Mobilkommunikation (FMK).

Es ist also nicht notwendig, eine App zu installieren, man muss sich auch nirgends anmelden.

„Wir empfehlen aber zur Sicherheit, in den Einstellungen unter dem Menu ‚Notfallwarnungen‘ sicherzustellen, dass alle Warnungen auch zugelassen werden“, so das FMK.

Technische Voraussetzungen und Warnstufen

Nötig ist laut Innenministerium ein Android-Betriebssystem ab Version 11 oder ein iOS-Betriebssystem ab Version 17.4. „Man sollte daher sein Telefon auf Empfangstauglichkeit und die Einstellungen für die einzelnen Warnstufen überprüfen.“

Neben der Übungs- und Testwarnung gebe es vier weitere Warnstufen. „Die höchste Warnstufe (Notfallalarm) kann nicht im Einstellungsmenü der Mobiltelefone eingesehen werden. Diese ist standardmäßig bei allen Mobiltelefonen aktiviert und kann nicht deaktiviert werden“, so das BMI.

Ältere Telefone, die nur 2G (GSM) empfangen können, erhalten nur die höchste Warnstufe.

Fragen und Antworten

Das FMK hat auf einer Webseite eine Reihe von Fragen und Antworten rund um Funktionsweise und Nutzung von AT-Alert zusammengestellt. Fragen und Antworten zu AT-Alert stellt auch das Innenministerium online zur Verfügung.

 
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