21.3.2025 – Ein knappes Drittel der österreichischen Bevölkerung ab 16 Jahren verfügt laut dem neuen „Aktienbarometer“ über Anlagen in Aktien, Anleihen oder Investmentfonds/ETFs. Für 57 Prozent der Aktienbesitzer ist die Pensionsvorsorge ein bedeutendes Anlagemotiv.
30 Prozent der österreichischen Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren sind Wertpapierbesitzer. In den beiden vorangegangen Jahren waren es 25 bzw. 23 Prozent – ein durchgehender Anstieg also, um fünf bzw. drei Punkte.
Das jedenfalls besagt die Auswertung einer Umfrage, die die Peter Hajek Public Opinion Strategies GmbH im Auftrag von Aktienforum, Industriellenvereinigung und Wiener Börse AG durchgeführt hat.
Das Institut hat für das „Aktienbarometer“ von 2. bis 22. Jänner 2.000 Personen in einem Alter ab 16 Jahren befragt. Die Schwankungsbreite der Ergebnisse wird mit +/–2,2 Prozent angegeben.
Männer greifen dabei häufiger (39 Prozent) zu Wertpapieren als Frauen (22 Prozent). Höhere Einkommen gehen auch mit größerer „Wertpapierneigung“ einher, dasselbe gilt für den Bildungsabschluss.
30 Prozent der befragten Wertpapierbesitzer investierten letztes Jahr mehr als 5.000 Euro in Wertpapiere, bei 28 Prozent lag der Betrag im Bereich von 1.001 bis 5.000 Euro.
Die gefragtesten Wertpapieranlagen sind Investmentfonds/ETFs. 21 Prozent sind darin investiert (Vorjahre: 19 bzw. 20 Prozent). Danach folgen Aktien mit 16 Prozent (Vorjahre: 13 bzw. 14) und mit etwas Abstand Anleihen mit 8 Prozent (Vorjahre: 6 bzw. 9).
Für vier Fünftel der Aktienbesitzer ist der langfristige Vermögensaufbau ein wesentliches Motiv für die Veranlagung in Aktien: 55 Prozent finden diesen Aspekt „sehr wichtig“ („1“ auf einer Skala von 1 bis 5) Aspekt, weitere 24 Prozent wichtig („2“).
Der Werterhalt spielt ebenfalls für die Mehrheit der Aktienbesitzer eine große Rolle (45 bzw. 29 Prozent). Für mehr als die Hälfte (57 Prozent) ist auch der Gedanke, in Aktien eine Pensionsvorsorge zu haben, ein bedeutender Faktor.
Alle drei Motive wurden in der aktuellen Umfrage häufiger genannt als ein Jahr zuvor: der langfristige Vermögensaufbau kletterte von 74 auf 79 Prozent, der Werterhalt von 70 auf 74. Am stärksten fiel die Steigerung beim Aspekt „Pensionsvorsorge“ aus: Er stieg von 49 auf die erwähnten 57 Prozent.
Die Auftraggeber der Umfrage weisen denn auch speziell auf den „signifikanten Anstieg“ der Bedeutung der Pensionsvorsorge hin. Den Ergebnissen zufolge werde „verstärkt auf Wertpapiere als Teil der privaten Vorsorge“ gesetzt.
„Der Kapitalmarkt hat das Potenzial die sozialen Sicherungssysteme zu ergänzen und beträchtlich zu entlasten“, so Börse-CEO Christoph Boschan.
Das Regierungsprogramm sei in Bezug auf den Kapitalmarkt allerdings „noch etwas vage“, fügt IV-Präsident Georg Knill hinzu. „Hier gibt es noch Raum für Ausgestaltung, um den heimischen Kapitalmarkt zu stärken und die Rahmenbedingungen, für diejenigen Menschen, die gerne vorsorgen möchten, zu stärken.“
Bleibt noch die Frage, wie viele von jenen, die noch aktuelle keine Wertpapiere haben, Interesse an einem entsprechenden Investment hätten.
„Großes“ oder zumindest „eher“ Interesse zu haben, gaben in Bezug auf Aktien und Anleihen jeweils 26 Prozent dieser Gruppe an. Ähnlich viele gaben Interesse an Investmentfonds/ETFs zu Protokoll.
Während das Interesse an Aktien im Vergleich zu den Vorjahren damit annähernd konstant blieb, stieg jenes an Anleihen und Investmentfonds/ETFs an – im Vergleich zu vor zwei Jahren um fünf bzw. sechs Prozentpunkte.
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