Die Lebenserwartung in den Regionen der EU

28.3.2025 – In der EU ist die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt von 80,6 Jahren 2022 auf 81,4 Jahre 2023 gestiegen. Auf regionaler Ebene war sie im Ballungsraum Madrid mit 86,1 Jahren am höchsten. In Österreich ist sie von 81,4 auf 81,9 Jahre geklettert. Nach Bundesland und Geschlecht haben Vorarlberger Frauen mit 85,7 Jahren die höchste, Wiener Männer mit 78,6 die niedrigste Lebenserwartung bei Geburt.

Bild: Donghwan Kim/Pixabay

81,4 Jahre: Das war in der Europäischen Union 2023 die durchschnittliche Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt. Das ist gegenüber den 80,6 Jahren von 2022 ein Anstieg um 0,8 Jahre.

Dies geht aus – teils vorläufigen und geschätzten – Daten hervor, die Eurostat kürzlich veröffentlicht hat.

Nach einem Rückgang aufgrund der Corona-Pandemie (2020: 80,4; 2021: 80,1) habe die Lebenserwartung damit einen Wert erreicht, der über jenem von 2019 (81,3) liegt.

Es sei zudem der höchste Wert seit 2002 und im Vergleich zu damals ein Anstieg um 3,8 Jahre.

Höchstwerte in den Regionen Madrid, Trient und Aland

Betrachtet man die einzelnen EU-Regionen, so stach 2022 die Comunidad de Madrid, also der Großraum um die spanische Hauptstadt, mit 85,2 Jahren als Region mit der höchsten Lebenserwartung hervor. Sie hat ihren ersten Platz gehalten, 2023 waren es 86,1 Jahre.

Danach folgt, ebenfalls wie 2022, die autonome Provinz Trient mit 85,1 Jahren; auf ebenso 85,1 Jahre kam das finnische Aland. Komplettiert werden die Top Fünf von der an der westlichen Grenze zu Frankreich gelegenen spanischen Comunidad Foral de Navarra und der autonomen Provinz Bozen (jeweils 85,0 Jahre).

Von den fünf Regionen mit der niedrigsten Lebenserwartung lagen drei in Bulgarien: Severozapaden (73,9), Severen tsentralen (75,2) und Yugoiztochen (75,1). Die zwei anderen waren Észak-Magyarország in Ungarn (74,9) und das französische, zwischen Madagaskar und Mosambik gelegene Überseedepartement Mayotte (74,9).

Österreich: höchste Lebenserwartung im Westen

In Österreich führt der Westen das Ranking der Langlebigkeit an. Vorarlberg und Tirol erreichten Werte von jeweils 83,3 Jahren, Salzburg folgt mit 82,7 Jahren. Kärnten lag 2022 und 2023 exakt im Österreich-Schnitt (81,4 bzw. 81,9).

Unter dem Bundesschnitt lagen Niederösterreich mit 81,5 Jahren und Wien, das mit 81,0 Jahren als einziges Bundesland auch unter dem Unionsschnitt rangiert. Im Jahresvergleich ist die Lebenserwartung bei Geburt in allen österreichischen Bundesländern gestiegen.

Frauen leben im EU-Schnitt um 5,3 Jahre länger

Für Frauen betrug die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt 2023 im EU-Schnitt 84,0 Jahre. Das sind um 0,7 Jahre mehr als 2022. Die höchsten Werte erreichten Aland (88,5) und die Comunidad de Madrid (88,3).

Bei den Männern belief sie sich auf 78,7 Jahre, ein Plus von 0,8 Jahren. Spitzenreiter war die Comunidad de Madrid (83,4), gefolgt von drei Regionen mit jeweils 82,8 Jahren: den autonomen Provinzen Bozen und Trient sowie Stockholm.

Im Schnitt betrug die Differenz der Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern also 5,3 Jahre. Die größten Unterschiede – auf Länderebene – wiesen Lettland (10,1 Jahre), Litauen (9,0 Jahre) und Estland (8,8 Jahre) auf, die geringsten die Niederlande (3,0 Jahre) sowie Schweden und Luxemburg (beide 3,3 Jahre).

Österreich: zwischen 78,6 und 85,7 Jahren

In Österreich war die Lücke mit 84,2 Jahren für Frauen und 79,5 Jahren für Männer kleiner als im EU-Schnitt.

Die bei Geburt höchste Lebenserwartung erreichten nach Region und Geschlecht Frauen in Vorarlberg (85,7 Jahre), die niedrigste Männer in Wien (78,6 Jahre).

Weiteführende Information

Eurostat hat auf seiner Website eine interaktive Karte bereitgestellt, auf der für jede EU-Region die Lebenserwartung bei Geburt 2023 abgerufen werden kann.